Seit Jahren “k\u00e4mpfen” wir hier in Kanada jetzt schon um unser Permanent Resident – unsere unbefristete Aufenthaltsgenehmigung. Ich kann gar nicht zusammenrechnen, wie viele Stunden, Tage und Wochen das waren. Und vor allem k\u00f6nnte ich die Nerven, die ich dabei verloren habe nicht mit Gold aufwiegen. Es scheint endlos weiterzugehen. Erst letzten Monat habe ich wieder einen wahren Mammut-Antrag zusammengestellt, was mich sehr viel Zeit und Nerven kostete. Beinahe so viele Nerven, dass ich gesagt habe, dass ich keine Lust mehr habe. Dass, wenn das jetzt auch nichts wird, wir einfach wieder zur\u00fcckgehen. Irgendwann ist mal gut. Ich wei\u00df nicht, ob man es verstehen kann, wenn ich sage, dass – trotz unserer Visen, die wir \u00fcber die Jahre bekommen haben – wir bisher nie richtig das Gef\u00fchl hatten, in Kanada ANGEKOMMEN zu sein. <\/p>\n\n\n\n

Stell dir vor, du lebst in Deutschland mit einem Papier, das ein “Verfallsdatum” hat. Dass du nur bis z. B. n\u00e4chsten Marz in Deutschland leben kannst und danach zusehen musst, wo du lebst. Aber nicht in Deutschland – in dem Land, das du dir ausgew\u00e4hlt hast und in dem du dich zuhause f\u00fchlst. So ist es bei mir. Auch wenn ich schon seit 2016 in Kanada lebe und ich eine toll eingerichtete Wohnung habe in der wir leben, und Kanada das Land ist, in dem ich mich zuhause f\u00fchle und mich f\u00fchle, als w\u00fcrde ich hier hingeh\u00f6ren, kann ich nicht sagen, dass ich angekommen bin. Solange ich ein Datum habe, dass mir sagt, dass ich an diesem Tag gehen muss – sollte ich kein neues Visa vorweisen k\u00f6nnen – kann ich mich nicht hinsetzen und loslassen. <\/p>\n\n\n\n

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Von daher ist es nicht verwunderlich, dass ich \u00fcber die letzten Jahren – von dem ersten Gedanken an, nach Kanada zu gehen – sehr viele Spannungen in meinem K\u00f6rper aufgebaut habe, die sich im letzten Jahr vermehrt k\u00f6rperlich zeigten. Wie gesagt, Ende letzten Jahres mit dem erneuten Ausf\u00fcllen von Antr\u00e4gen habe ich ein wenig die Lust verloren und den Kopf h\u00e4ngen gelassen. Auch wenn ich immer noch keinen Tag bereue, hier in meinem Traumland zu leben, f\u00e4llt es einem doch nach 4 Jahren Papierkrieg schwer, weiterzumachen. <\/p>\n\n\n\n

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Das hat wohl auch meine Chefin gesp\u00fcrt. Sie und ihre Familie besitzen eine Wohnung in den USA, zu der sie einmal im Jahr reisen um abzuschalten und um den langen kalten Winter Kanadas f\u00fcr einige Wochen zu vergessen. Diese Wohnung ist nicht einfach nur in den USA. Diese Wohnung liegt in Maui. HAWAII!!!!!! <\/p>\n\n\n\n

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Meine Chefin ist eine sehr gro\u00dfz\u00fcgige und wunderbare Frau. Das zeigt sich immer wieder und ich bin sehr dankbar f\u00fcr alles, mit was sie mir und Julian schon \u00fcber die Jahre geholfen hat. Dieses Mal war aber ein ganz besonderes Geschenk! Sie hat uns beide eingeladen, mit nach Maui zu fliegen um dem ganzen Papierkram und dem Schnee zu entkommen. <\/p>\n\n\n\n

Und was soll ich sagen: Es war mehr als nur n\u00f6tig und na klar sind wir da dabei!<\/p>\n\n\n\n