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{"id":452,"date":"2016-08-23T07:50:15","date_gmt":"2016-08-23T05:50:15","guid":{"rendered":"http:\/\/aufnachkanada.net\/?p=452"},"modified":"2016-08-24T07:07:52","modified_gmt":"2016-08-24T05:07:52","slug":"hoffnungslos-in-hope","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/aufnachkanada.net\/2016\/08\/23\/hoffnungslos-in-hope\/","title":{"rendered":"Hoffnungslos in Hope"},"content":{"rendered":"

Es geht weiter…<\/p>\n

Wir hatten das unverhoffte Wochenende in Hope tats\u00e4chlich hinter uns gebracht. Gr\u00f6\u00dftenteils mit Karten spielen,  Eis essen und (im einzig guten Caf\u00e9 in der Stadt) Kaffee trinken. Es war endlich Montag und wir konnten gegen mittag unseren Patienten zu seiner geplanten Operation bringen. Da wir zu Fu\u00df nicht wirklich weit konnten,  da Downtown zu weit weg von der Werkstatt lag,  haben wir uns gegen\u00fcber im Sushi-Restaurant auf die Lauer gelegt. Man konnte beobachten,  wann unser Auto in die Werkstatt und wann somit mit der Reparatur begonnen wird. 4 1\/2 Stunden waren laut Mechaniker daf\u00fcr ja festgesetzt. Unser Kartenspiel hatten wir nat\u00fcrlich dabei und wir machten es uns nach dem Sushi auf der Terrasse vom Mc Donalds bequem.<\/p>\n

Nachdem unser Auto sp\u00e4ter als geplant in die Halle geholt wurde, freuten wir uns umso mehr als bereits nach 2 1\/2 Stunden ein Anruf kam,  dass es fertig ist, es 30 km bergauf Probe gefahren wurde und wieder 1A f\u00e4hrt!  YEAH<\/b> <\/p>\n

Wir k\u00f6nnen endlich wieder weiter! <\/p>\n

Hatten uns nat\u00fcrlich auch schon ein Tagesziel gesetzt. Bzw. vorausschauend sicherheitshalber mehrere. Es lief aber echt gut. <\/p>\n

Bis zum ersten Berg! Ich merkte schon etwas vorher,  dass er nicht so wirklich zog,  wenn ich aufs Gas dr\u00fcckte. Habe aber versucht mir einzureden,  dass ich mir das bestimmt nur einbilde,  weil ich ab jetzt auf jede kleine Unebenheit und alle Ger\u00e4usche h\u00f6re. <\/p>\n

Leider lag ich nicht falsch. Das Gaspedal wollte nicht reagieren, und umso aggressiver ich Gas gab – Heizung lief bereits wieder auf volle Pulle, Fenster auf – umso h\u00f6her kletterte die Temperatur. Wie immer<\/b>: der Berg vor uns,  Laster an Laster und keine Haltebucht. Ich fing schon das Zittern<\/i> an. Endlich kam eine M\u00f6glichkeit zu halten. Was jetzt? ! Die Reparatur war ja wohl doch nicht gegl\u00fcckt. Also was war los! ?<\/p>\n

Da es auf diesem Highway leider keine M\u00f6glichkeit gab zu wenden und wieder einmal zur\u00fcck nach Hope zu fahren,  entschlossen wir uns,  bei der Werkstatt anzurufen,  damit die sich bitte darum k\u00fcmmern w\u00fcrden. Gesagt – Getan.<\/p>\n

Diesmal war wohl direkt der Chef dran und er fragte nach,  wie wir gefahren sind,  wo die Anzeige steht, wo wir sind usw.<\/p>\n

Da wir nicht mehr weiter rauf und dieses Mal auch nicht mehr runter kamen – und ich am Zittern und mit den Nerven am Ende war – sagte er uns zu,  uns abholen zu kommen. <\/p>\n

Gerade einmal 5 Minuten sp\u00e4ter (wir waren immerhin 50 km von Hope entfernt) hielt bereits das Abschleppauto. Wir begr\u00fc\u00dften ihn aufgebracht und erleichtert zugleich. Schilderten ihm,  was nun passiert war und fanden dann heraus,  dass er gar nicht der war,  den wir angerufen hatten sondern ein Abschleppdienst der uns von der Gegenfahrbahn hat stehen sehen und bei der n\u00e4chsten Ausfahrt gedreht hatte,  um uns zu Hilfe zu kommen. Eher gesagt,  wollte er uns sofort abschleppen und Kohle machen. Wir beharrten aber dann darauf,  auf unseren angeforderten Car Guy zu warten. In der Zwischenzeit erw\u00e4hnte der falsche Abschlepper, dass das doch ein Pathfinder ist, und die absolut unverw\u00fcstlich seien. Ja, sagte ich,  das hab ich auch gedacht und ihn deshalb gekauft. Wir erfuhren auch wiederholt,  dass wir mit den Car Guys<\/b> die beste Werkstatt ausgesucht h\u00e4tten und niemand anders als Rick (der Besitzer) uns w\u00fcrde holen kommen. Wir waren erleichtert. Aber das brachte uns ja auch nicht weiter mit dem Problem der K\u00fchlung. Rick kam und checkte alles durch. Fragte uns,  wie schnell wir gefahren seien und wie hoch die Temperatur stieg. Nachdem ich ihm meine Vermutung mitteilte, dass das wohl auch irgendwie mit der Beschleunigung zu tun habe, bohrte er weiter nach:<\/p>\n

“Wie schnell bist du gefahren?” <\/p>\n

Ich: “Naja, so 100 vielleicht. Schneller ging ja nicht, weil der Motor nicht mehr zog und nur hei\u00dfer wurde”.<\/p>\n

Rick: “Du musst am Berg schneller fahren,  sonst \u00fcberholen dich ja selbst die schwer beladenen Trucks”.<\/p>\n

Ich: “Ja, w\u00fcrde ich ja gerne”.<\/p>\n

Rick: “In welchem Gang bist du gefahren? ”<\/p>\n

Ich: “Na, normal. Im ‘Drive'”.<\/p>\n

Rick: “Aha. Und hast du runtergeschaltet am Berg?”.<\/p>\n

Ich: “Wie runter geschaltet!? Ist doch Automatik! ”<\/p>\n

Ihr seht bestimmt schon,  wo das hinf\u00fchrt. Das \u00dcberhitzungsproblem entstand wohl nur dadurch, dass ich total untertourig den Berg hoch wollte, was dazu f\u00fchrte,  dass der Motor keine Power entwickeln konnte,  was dazu f\u00fchrte,  dass alles hei\u00df lief und wir im Auto Panik bekamen. <\/p>\n

Woher soll man bittesch\u00f6n auch wissen,  dass man trotz Automatik manchmal schalten muss!? Gut, den Knopf an der Seite des Schaltkn\u00fcppels habe ich schon mal bemerkt,  aber noch nicht rausgefunden f\u00fcr was der ist. Jetzt wei\u00df ich es. <\/p>\n

Das war aber noch immer nicht alles! <\/p>\n

Wir standen da also am steilsten Berg der Rockys auf dieser Strecke mit zwei Mechanikern und zwei Abschleppautos auf dem Standstreifen des Highways und mussten belehrt werden,  wie man Berge f\u00e4hrt! Und das nachdem wir ja bereits \u00fcber 2000 km durch Kanada und auch durch die Rockys gefahren waren! <\/p>\n

Rick pr\u00fcfte den \u00d6lstand und wir erschraken alle: So wenig \u00d6l am \u00d6lstab hab ich noch nie gesehen. Das war so gut wie nichts!!! Ich lag aber richtig,  dass das doch jemand in der Werkstatt h\u00e4tte checken m\u00fcssen,  nachdem sie den Motorblock abgesenkt und wieder eingebaut hatten! Rick war der gleichen Meinung und bat um Entschuldigung f\u00fcr seinen Mitarbeiter,  der das wohl nicht getan hatte. <\/p>\n

Auch wenn wir jetzt theoretisch wussten,  wie man die Rockys erklimmt,  konnten wir mit dem Tropfen \u00d6l nicht mehr weiter fahren. Rick und Taylor nahmen uns also Sandwich und wir fuhren inmitten der zwei bis zur n\u00e4chsten Ausfahrt die 3 km bergauf lag. Wir schafften es dieses mal doch tats\u00e4chlich ohne Temperaturanstieg! Aggressiver fahren<\/b> und Schalten<\/b> waren die Schl\u00fcsselworte!<\/p>\n

Am n\u00e4chsten Rastparkplatz angekommen, wollten die netten Herrn einige Trucker um 1 Liter \u00d6l f\u00fcr uns fragen. Aber da kannten sie Christina schlecht. Kaum ausgestiegen, sprang sie auf den ersten Mann zu, der vorbeikam und fragte nach \u00d6l. Der ging zur\u00fcck zum Truck und kam doch tats\u00e4chlich mit ner Kanne \u00d6l f\u00fcr uns zur\u00fcck!<\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

Aber alle Mechaniker und Trucker staunten nicht schlecht, als ich aus dem Auto 2 neue Papiertrichter zum Bef\u00fcllen holte!  Die hatten wir sicherheitshalber dabei,  seit wir das erste mal K\u00fchlerfl\u00fcssigkeit nachf\u00fcllen mussten. 
\nWir boten allen Beteiligten an, ihnen am Imbiss etwas zu essen und\/oder Kaffee zu kaufen. Auch Rick, der extra den Berg hoch kam, um nach uns zu schauen und uns zu erkl\u00e4ren,  wie man ein Automatikauto am Berg bedient,  wollte unser Geld nicht annehmen. Wir sollen ihn lieber erw\u00e4hnen,  wenn mal jemand Probleme mit dem Auto hat. <\/p>\n

Jetzt wissen wir zumindest,  warum in seinem Shop ein Bord mit lauter Dankeskarten h\u00e4ngt ?<\/p>\n

Wir wurden also mit nochmaligen Erkl\u00e4rungen \u00fcber die Schaltmethodik und der Anweisung, in der n\u00e4chsten Stadt einen \u00d6lwechsel<\/b> machen zu lassen, da wir jetzt gerade mit Diesel-Truck-\u00d6l fahren in die weite Welt der Berge entlassen. Da die netten Kanadier kein Geld,  kein Essen und kein Getr\u00e4nk wollten,  zahlten wir mit Umarmungen und tausendmal “THANK YOU SO MUCH”<\/b><\/p>\n

Es ist 7 Uhr abends und die Werkst\u00e4tten in Merritt<\/i><\/b> haben nat\u00fcrlich schon geschlossen. Gut ger\u00fcstest, n\u00e4mlich mit den kanadischen gelben Seiten, sitzen wir jetzt also in einem weiteren Motelzimmer, gerade mal 100 km von Hope entfernt und werden morgen fr\u00fch aufstehen,  um alle Werkst\u00e4tten in Merritt abzuklappern, um einen fr\u00fchen Termin f\u00fcr einen \u00d6lwechsel zu ergattern. Dr\u00fcckt uns die Daumen.<\/p>\n

Nur noch 800 km<\/b> trennen uns von Calgary, wo Christina am Donnerstag fr\u00fch ihren wohlverdienten Flug zur\u00fcck nach Deutschland bekommen muss – und wird! <\/p>\n

!WE HOPE SO!<\/i><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Es geht weiter… Wir hatten das unverhoffte Wochenende in Hope tats\u00e4chlich hinter uns gebracht. Gr\u00f6\u00dftenteils mit Karten spielen,  Eis essen und (im einzig guten Caf\u00e9 in der Stadt) Kaffee trinken. Es war endlich Montag und wir konnten gegen mittag unseren Patienten zu seiner geplanten Operation bringen. Da wir zu Fu\u00df nicht wirklich weit konnten,  da … Hoffnungslos in Hope<\/span> weiterlesen<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"sfsi_plus_gutenberg_text_before_share":"","sfsi_plus_gutenberg_show_text_before_share":"","sfsi_plus_gutenberg_icon_type":"","sfsi_plus_gutenberg_icon_alignemt":"","sfsi_plus_gutenburg_max_per_row":"","footnotes":""},"categories":[1],"tags":[],"jetpack_featured_media_url":"","_links":{"self":[{"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/452"}],"collection":[{"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=452"}],"version-history":[{"count":4,"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/452\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":457,"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/452\/revisions\/457"}],"wp:attachment":[{"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=452"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=452"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"http:\/\/aufnachkanada.net\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=452"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}