Back to normal

Ich hoffe ihr alle habt Corona soweit gut überstanden. Was für ein Aufwand, oder?! Was für Verluste! Es hat die Welt ganz schön auf den Kopf gestellt. Hier in Kanada – wie auch in den meisten anderen Ländern – gehen die Zahlen nur noch runter. Genau da sollen sie auch bleiben! Normalität kehrt – in etwas anderer Art und Weise – wieder zurück. Restaurants sind offen (mit Hälfte der Tischbesetzung und neuen Regeln). Hier direkt um die Ecke an der 17th Ave haben die Restaurants und Bars viele Tische nach draußen auf den Gehsteig geräumt um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten. Dafür wurde dann eine Fahrbahn gesperrt, die jetzt “Ersatzgehsteig” ist. Geht alles.

Seit letzten Freitag (12. Juni) befindet sich Alberta in Stufe 2 der Wiedereröffnung nach Covid-19. Es sollen u. a. Schwimmbäder, Fitnessstudios und Massagepraxen wieder anlaufen. Mal sehen wie das so läuft.

Alte Feuerwehrwache und das Bow-Building

Ich finde es sehr schwierig Leute ernst zu nehmen, die sich den ganzen Tag beschweren, dass sie für Wochen zuhause sitzen mussten (und eine Serie nach der anderen schauen “mussten”). Was ist dabei, etwas “Extra-Urlaub” zu haben. Einfach mal runterzuschalten und uns dessen bewusst zu werden, was wir alles Gutes haben. Es könnte auch Krieg sein, Bomben auf uns niederprasseln, unsere Heime und Häuser zerstört sein, so wie das viele unserer Großeltern erleben mussten als sie kurz nach dem 1. Weltkrieg die spanische Grippe durchlebten.

(Eichhörnchen sind hier immer und überall unterwegs)

Alles was wir “aushalten” müssen ist, im Supermarkt etwas anzustehen und eine Maske zu tragen. Unsere Hände öfter zu waschen und wachsam zu sein. Das ist alles. Ich hab kein Verständnis für die Jammerer da draußen. Wer sein Geschäft schließen musste, natürlich, das ist was anderes. Wer um seine Existenz kämpft oder um ein Familienunternehmen, das seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten besteht und jetzt eventuell vor dem finanziellen Aus steht hat absolut recht zu jammern und seinen Gefühlen Raum zu geben.

(Wir haben auch mal wieder Max abgeholt und sind mit ihm spazieren gegangen. Er hat in der Quarantänezeit auch ein paar Kilos zugenommen glaube ich)

Meiner Meinung nach macht das alles mit Covid-19-Maßnahmen nicht sehr viel Sinn. Erst wird alles KOMPLETT dicht gemacht und jetzt machen Fitnessstudios und Kinos wieder auf?! Wie soll das laufen mit Sicherheitsabstand? Habe jetzt erst in der New York Times gelesen, dass man sich nicht in geschlossenen Räumen aufhalten soll mit anderen, da sich der Virus hier recht schnell über die Luft verbreiten kann. Haben wir überreagiert mit der Schließung aller Läden, Studios, Restaurants usw oder warum kann jetzt alles wieder so schnell zur Normalität zurückkehren. Die Straßen sind wieder voll mit Leuten. Abstand halten und Masken tragen lässt nach wohin man auch schaut. Leute vergessen sehr schnell und passen sich der Mehrheit an. Herdentrieb eben. Ich weiß ja nicht. Lassen wir uns mal überraschen, was als nächstes kommt und wie es weitergehen wird.

Viele Brauereien haben in der Zeit auf Desinfektionsmittel umgestellt und in Dosen und Flaschen verkauft. Gab es das auch in Deutschland?

Hallo aus meiner Bäckerei

Ich habe meine freie Zeit mal wieder mit Backen verbracht und einige Nachbarn und Freunde glücklich gemacht. Es gab Wiener Apfelstrudel…

Das fertige Ergebnis

und Schokoladen-Mandelmus-Toffees

Julian und ich haben eine Fahrradtour zum Fluss gemacht, was wunderschön war.

Wir hatten spitze Wetter

Am Fluss sieht man überall die kanadischen Wildgänse mit ihren Jungen

Das ist unser abendlicher Ausblick von unserem Balkon. Ich hab momentan Kräuter und 2 Tomatenpflanzen sowie Erdbeeren wachsen. Hier lässt es sich im Hochsommer (der hoffentlich bald kommt) sehr gut aushalten, da es ein Nordbalkon ist und die Sonne somit nur ganz früh morgens vorbeischaut. Alles hat seine Vor- und Nachteile, richtig?!

Licht am Ende der Straße

Das Licht am Ende der Straße (oder des Tunnels) können wir leider immer noch nicht sehen. Wir warten auf ein Wunder an der Visafront. Bitte betet mit, dass wir endlich unser permanentes Visum bekommen. Wir würden es sehr schätzen.

In der Zwischenzeit werden wir unsere Wahlheimat Kanada mal wieder intensiver kennenlernen und mehr Zeit in dieser fabelhaften Natur verbringen.

Corona hat leider auch unsere Reisepläne über den Haufen geworfen. Wir haben uns entschieden, unsere Flüge nach Deutschland zu stornieren solange wie wir noch ein Guthaben dafür bekommen. Wir hatten mit Flighthub gebucht und die waren super freundlich und total unkompliziert. Wir haben für den Betrag den wir für unsere Flüge zahlten eine Gutschrift bekommen, die wir die nächsten zwei Jahre nutzen können.

Unsere Straße – unsere Skyline haha

Wir sind natürlich sehr traurig, dass wir euch alle dieses Jahr nicht wiedersehen werden. Seit klar ist, dass wir nicht fliegen, hab ich ganz schön Heimweh bekommen. Traurig wird auch, wenn mein Papa im September 70 wird und wir nicht dabei sein können…. Da muss eine sehr große Nachgeburtstagsparty gefeiert werden, sobald wir wieder in Deutschland sind!!!

Man kann es sich überall schön machen. Selbst wenn ein Sturm aufzieht. Ein kleiner süßer Snack und eine Tasse Kaffee hebt immer die Laune.

Aber wie gesagt, werden wir uns jetzt vermehrt um kanadische Ausflugsziele bemühen. Wir leben schliesslich in KANADA! Da wo andere Urlaub machen.

Und natürlich wird auch weiterhin fleißig gebacken und kreiert

Kleine Käsekuchen! Was für ein Fund! Ich bin hin und weg! Soooooooo lecker! Ganz ohne backen. Und ohne Milch und Käse.

Diese hier sind nämlich aus:

  • Boden: Datteln und Nüsse
  • Belag: Cashews, Maple Sirup, Zitronensaft, Kokosnussöl und -milch

Die werden – wie das Bananenbrot – ein Dauerrenner hier werden!

Ich sag euch: Die müsst ihr nach”backen”. Hier ist das Rezept. Eine toller Blog. Jedes Rezept ein Hit! https://minimalistbaker.com/7-ingredient-vegan-cheesecakes/

Sauerteig! Ich könnte womöglich ein Buch drüber schreiben. Also über meine Misserfolge. Hefe und Sauerteig sind nicht so mein Ding.

WAREN nicht so mein Ding. Hier seht ihr meine “Sauerteigbabys” wie ich sie gerne nenne. Ich hab geübt und geübt und nicht aufgegeben.

Vor allem auch, weil ich mir diesen tollen Gärkorb gekauft habe. Damit macht man Brot, dass so fabelhaft aussieht wie beim Bäcker.

Tada! 1 A dunkles Brot. Was für ein Geschmack! Und so einfach
(wenn man es erstmal raus hat)

Ich hatte mal erzählt, dass ich in der Quarantänezeit auch das häkeln wieder neu erlernt habe (mit Hilfe von Youtube). Das hier ist ein ganz anderes und neues Projekt, von dem ich im nächsten Beitrag mehr erzählen werde.

Es ist ein Monsterprojekt. So viel kann ich schon mal verraten.

Ich hoffe ihr seid alle wohlauf und passt auf euch auf. Genießt das Leben, genießt Deutschland, euren Garten oder Balkon. Genießt, Genießt! Soweit wir wissen haben wir nur dieses eine – kostbare – Leben!

Mit einem Bild von unserem zuckersüßen neuen Nachbarn Habana verabschiede ich mich für heute.

Stay safe!

Ein Gedanke zu „Back to normal“

  1. Hi Marion
    was für ein tolles Begrüßungsbild für diesen Bericht. Die halten Abstand und haben trotzdem Spaß miteinander.

    Bleibt auch gesund und visualisiere dir das Licht am Ende des Tunnels. Es wird alles gut werden. Locker bleiben!
    Gruß aus der Heimat

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