Fröhliche Weihnacht überall!

Frohe Weihnachten – Merry Christmas – Feliz Navidad

Ich hoffe Ihr hattet ein wunderschönes Weihnachtsfest und viele schöne Momente mit euren Lieben.

Weihnachtsdekoration wird in Kanada ernst genommen. Sobald die Halloween-Deko im Keller verschwindet, tauchen die Weihnachtsmänner und Rentiere im Vorgarten auf. Alles festlich beleuchtet. Sieht wunderschön aus. Leider mag meine Kamera keine beleuchteteten Gegenstände…

(Sorry für die schlechte Qualität – es kommen bessere!)

Dieses Jahr hatten Julian und ich das erste Mal in unserem Leben ein Weihnachtsfest nur mit uns beiden. Ohne Familie und Verwandtschaft. Mein Bruder Martin ist mit seiner Familie im heißen Kenia Verwandtschaft und Freunde besuchen. Das war schon etwas seltsam. Auf jeden Fall aber ruhig und besinnlich. Auch wenn viele liebe Menschen am Tisch gefehlt haben.

Um es wenigstens ein bisschen “deutsch” zu machen das Weihnachtsfest habe ich bei “Edelweiss” so einige Leckereien eingekauft, wie z. B. Rotkraut, Kartoffelklöße und Dominosteine.

Es ist einfach unglaublich, was es dort alles zu kaufen gibt. Egal wo man auf der Welt ist; Man bekommt alles überall!

Selbst DEUTSCHE Zeitschriften und Kreuzworträtselhefte…. Ich mein: HALLO?!

Gut! Alles hat auch seinen Preis versteht sich. Billig ist hier nichts. Im Durchschnitt das 5-10 fache vom Aldi-Preis!

Zu Weihnachten gab es dann Klöße, Rotkraut und “Braten”-Soße. Zum Nachtisch hab ich gebackene Äpfel mit (selbstgemachter) Nuss-Früchte-Füllung gemacht und Schokoladen-Kokosnuss-Cranberry-Bites. Es war ein Schmaus!

Von Martin und Syprine habe ich die Tradition übernommen, sich an Weihnachten auch festlich rauszuputzen und Fotos zu machen. Voila!

Wir haben bis in die Nacht zusammengesessen, Nüsse geknackt und uns unterhalten. Hunde gekrault und Katzen geknuddelt.

Auch der Weihnachtskaktus hat es nicht verpasst, sich rauszuputzen und seine einzigartigen Blüten zum Besten zu geben.

Das folgende Bild hier hat mich zum Nachdenken angeregt. Natürlich war vor Weihnachten die Hölle los in den Supermärkten und es war das reinste Einkaufswagen-Rennen. An diesem Tag hab ich den LETZTEN Einkaufswagen ergattert! Und drinnen war es ein Gerangel um sich einen Weg durch die Regale zu kämpfen. Furchtbar! Schaut euch mal diese Bilder an.

Was für Massen! Was ein Reichtum. Und die Hälfte wird nach Weihnachten wahrscheinlich weggeschmissen, weil es Dellen hat. Oder einfach zu viel war. Aber es muss ja ansehnlich präsentiert werden. Warum machen wir uns so einen großen Stress ums Weihnachtsessen? Können wir wirklich SO VIEL mehr essen an diesen Tagen. Und sollten wir?

Anstatt hunderte von Dollar/ Euro für Essen auszugeben, das wir gar nicht alles schaffen können, sollten wir dieses Geld an Leute geben, die bei diesem kalten Wetter nicht mal Handschuhe an ihren Händen haben oder ein warmes Haus, in dem sie mit ihrer Familie das Weihnachtsfest feiern können. Es hat mich traurig gemacht, diesen Überfluss zu sehen. Überall sehe ich Leute mit übervollen Einkaufswägen und Tüten gehen. Die Schränke daheim sind bereits reichlich gefüllt mit Essen für das nächste halbe Jahr (oder noch länger) und trotzdem muss noch mehr gekauft werden. Kann ja sein, dass zwischen den Jahren der Supermarkt einen Tag lang nicht auf hat.

Wir haben weiße Weihnacht. Und was für eine! Es hat seit Tagen geschneit und alles ist perfekt. Naja, außer dass es minus 34 Grad hat und kein Mensch raus geht wenn er nicht unbedingt muss. Dir gefriert nämlich in einer Minute die Nase ein. Und das tut ziemlich weh. Bei dieser Kälte geh ich nur zum Einkaufen und wieder zurück ins warme Heim.

Nachdem es die ganze Nacht geschneit hat, war ich mir am nächsten Morgen sehr unsicher, ob das mein Auto ist unter dem ganzen Schnee. Es sieht so gar nicht wie mein Auto aus.

Aber ich will mich ja gar nicht beschweren. Ist nicht alles schöner und gemütlicher wenn es draußen schneit und klirrend kalt ist!?

Auch gibt es durch die Wetterwechsel ganz wundervolle Naturschauspiele! Ich liebe es. Ich glaub mein Handyspeicher ist halb voll nur mit Sonnenauf- und untergängen!

Etwas 20 Minuten von hier gibt es den Granary Road Market. Eine große Lagerhalle in der ein Markt ist mit hunderten von Ständen mit allerhand toller Dinge. Unter anderem haben wir hier BROT gefunden! RICHTIGES BROT! Fast schon deutsche Qualität! Das soll was heißen. Brot ist hier normalerweise wie in Deutschland Weißbrot. Dieses Brot hatte eine Kruste!!! Es war nicht das letzte Mal, das wir dort einkaufen waren.

Ansonsten haben wir sehr viel Spaß mit Hund und Katz!

(Bad Hair Day) Bei Lilly Alltag 🙂

Ach ja: Wir lieben es hier! Haben wir das schon gesagt?!

Tolle Neuigkeiten! Meine Prüfungsergebnisse sind endlich da! Ich hab eine unglaubliche Gesamtnote von 1+!!!!! Irre!

Ich denke, ich kann mir daher im nächsten Semester (welches am 2. Januar startet) einmal die Woche einen Abend Lernpause gönnen. Drückt mir die Daumen, dass es weiterhin so gut läuft! Danke!

Das neue Jahr steht vor der Tür und ich bin sehr gespannt, was es bringen wird! 2018 klingt fantastisch für mich. Ich hab ein sehr gutes Gefühl!

Von Herzen wünsche ich euch einen guten und gesunden Rutsch ins neue Jahr. Bleibt fit und lasst von euch hören.

Alles Gute und viel Glück für 2018!

Marion und Julian

Santa Claus in den Bergen

Am Samstag war ich mal wieder wandern in den atemberaubenden Rocky Mountains.

Eine Wandergruppe, die sich jedes Wochenende trifft, hat mich eingeladen mitzukommen. Das Wetter hätte besser nicht sein können. Wenn auch total untypisch für Mitte Dezember! Wir sind morgens um 8 Uhr los, was mir einen atemberaubenden Blick auf rosa Rocky Mountains beschert hat, den ich so schnell nicht vergesse. Leider kein Foto davon, da ich gefahren bin.

Am Treffpunkt angekommen, gab es ein so freundliches Hallo und Umarmungen von über 20 Leuten, die ich noch nie zuvor gesehen habe. DAS ist Kanada! Ich wurde aufgenommen, als wäre ich schon jahrelang Mitglied des Wandertrupps. Es ist so schön!

In Fahrgemeinschaften ging es dann nochmal 20 Minuten weiter in die Berge, bis wir am Beginn des Wanderweges angekommen waren.

Was soll ich sagen: Ich war schon ne Weile nicht aktiv was Sport angeht. Ich hab einfach keine Zeit gehabt mit einem Teenager zuhause, Schule, Arbeit, Haushalt. Ich hab ein bisschen an meiner Fitness gezweifelt, als ich sah, wo die rauf wandern wollten. Aber man lässt sich ja nichts anmerken. Außerdem wollte ich das machen. Also los. Auf geht´s! Yipih

Es war natürlich teilweise etwas angestrengend. Gerade wo noch Schnee und Eis lag oder wo es wirklich steil bergauf ging musste man ganz schön aufpassen.

Ich hatte gleich gute Gesellschaft gefunden: Eine Schweizerin, Barbara, die seit 18 Jahren in Kanada lebt. Wir sind den ganzen Tag zusammen weitergewandert.

So unglaublich schön, in den Rockies zu wandern. Ich kanns nicht oft genug sagen!!! Es war wie ein Traum. Nach gut 1 1/2 Stunden haben wir eine wunderschöne Lichtung erreicht und ein Feuer gemacht.

Es wurde gevespert, was in Kanada heißt, dass alle 2 Minuten jemand vorbeikommt und dir von seinen mitgebrachten Leckereien was anbietet. Ich habs dann gleich nachgemacht, und meine Tupperschüsseln rumgereicht. So einfach alles hier.

Kaum hatten wir eine paar mitgebrachte Weihnachtsdekorationen für diese Weihnachtswanderung an eine kleine Tanne gehängt, kam ein Mann mit rotem Anzug und Sack über den Schultern aus dem Wald gewandert. Ja da schau an. Der Nikolaus hat uns gefunden!

Was ein Spaß! Es wurden Gedichte vorgelesen und man durfte auf Santas Schoß sitzen und ein kleines Geschenk aus dem Sack aussuchen.

Irgendwann ist immer das erste Mal. Bei mir war es an diesem Tag auf Santas Schoß zu sitzen! Haha. Man fühlt sich wie ein kleines Kind. Es war sehr lustig.

Und warm! Manchen wurde es zu warm auf dem Berg. Ich hatte abends sogar einen kleinen Sonnenbrand im Gesicht.

Und das im Dezember! Was ist nur los!?

Es war zu schön, um wieder den Abstieg zu machen. Ich wäre gerne den ganzen Tag auf der Lichtung inmitten der Rockies geblieben.

Aber wenns am Schönsten ist, soll man ja gehen. Wer auch immer diesen Unfug erfunden hat.

Ein wunderschöner Wandertag ging zuende. Ich war bestimmt nicht zum ersten und letzten Mal bei dieser lustigen Gruppe dabei!

Unser guter Freund Andy Campbell! Immer ein Spaß wenn er dabei ist!

Prüfungsstress

ENDLICH ENDLICH ENDLICH hab ich mal ein bisschen Luft und Zeit, um mal wieder was von mir hören zu lassen.

Nach den ersten 3 Monaten im College für traditionell chinesische Medizin bin ich ganz schön gerädert und froh, dass ich den ersten Abschnitt geschafft habe.

Auf zu 2 weiteren! Juchu…..

Jetzt hab ich aber erstmal redlich verdiente Schulferien bis Anfang Januar! Das heißt für mich: “Ade Bücher! Ihr kommt jetzt in den Schrank wo ich euch nicht sehe!”

Im Dezember muss ich “NUR” arbeiten. Was wirklich easy ist zum Vergleich Schule und Arbeit.

Damit ihr mal einen Eindruck bekommt, was ich da so lernen muss und wie schwierig es ist, hier ein paar Bilder meiner Prüfungen in Anatomie und Psychologie:

(Freue mich auch immer über Kommentare von euch!)

 

74 Punkte von 100. Nicht das Beste aber auch wirklich nicht schlecht.

Und um das bis in die Nacht hinein zu schaffen braucht es ab und an mal ein bisschen Hilfe….

Und alle Mittel, die mir helfen Informationen in mein Hirn zu bringen:

Was auch heißt, dass man morgens eine gescheite Stärkung braucht:

Hier ein Beispiel, was wir jede Woche in Anatomie lernen:

Und wie Hausaufgaben aussehen bzw. lernen für die nächste Stunde:

Und noch ein Test. Unsere Lehrerin liebt es, uns noch einen weiteren Test unterzujubeln, was noch mehr lernen bedeutet. Wie gesagt, dem Himmel sei Dank, dass ich jetzt ne Pause davon habe. Die ist bitter nötig.

Die Semesterabschlussprüfungen (super Wort für das Hängemännchen-Spiel) waren nicht sehr einfach. Noten hab ich noch keine. Aber das Schulbüro hat mir schon verraten, dass ich in allen Prüfungen bestanden habe! GOTT SEI DANK!!

Das hab ich aber auch erwartet. Schließlich hab ich jeden Tag bis in die Nacht über den Büchern gesessen.

Ansonsten habt ihr in Deutschland momentan mehr Winter als wir in Kanada. Das ist unglaublich. Wir haben um die 12 Grad, Sonnenschein und null Schnee. Heute vor einem Jahr waren es -27 Grad, eisig kalt und es gab jede Menge Schnee. Soviel zum Klimawandel.

Immerhin hatten wir schon mal -14 im November. Im Hintergrund seht ihr übrigens das Haus in dem wir wohnen.

Zum Schluss noch einen der unglaublichen Sonnenuntergänge hier im schönen Kanada.

Bis ganz bald!

Marion

 

HALLOWEEN

Ich freue mich schon das ganze Jahr drauf: HALLOWEEN…!!!

Was ich in Deutschland noch für total überflüssig und fehl am Platz fand, feiere ich jetzt hier jedes Jahr mit Genuss 🙂

Die Kostüme sind wahnsinn, die Party grandios und was überall an Attraktionen geboten wird ist gigantisch. Es gibt z. B. “Haunted Houses”; das kann man sich so vorstellen wie die Geisterbahnen auf den Volksfesten in Deutschland. Ziemlich cool.

Die Vorgärten sind wieder üppig dekoriert mit Grabsteinen, Mumien, Lichtern und großen gebläsebetriebenen Halloweengestalten.

Alljährlich gibt es auch ne riesen Halloweenparty bei Freunden von uns. Und es wird von Jahr zu Jahr noch besser, was wirklich schwierig ist zu überbieten. Diesmal gab es sogar brasilianische Tänzerinnen, die uns gezeigt haben, was Tanzen heißt. Auch wenn danach erstmal jeder ein wenig eingeschüchtert war und nicht mehr auf die Tanzfläche wollte, war es umso lustiger, als die meisten von uns versucht haben, das nachzutanzen. Die Stimmung war riesig und die Luft stickig und heiß. So wie das sein muss bei einer richtig guten Party.

Hier ein paar Schnappschüsse von meinem Wochenende 🙂

Es war mal richtig gut, die Schulsachen beiseite zu legen und zu tanzen. Sollte man/ich viel viel öfter tun.

Julian hat in dieser Nacht nur ein wenig Party gemacht. Er hat als Babysitter über zwei kleine Racker gewacht, damit die Eltern im Untergeschoss tanzen konnten ohne sich Gedanken zu machen. Auch wenn Julian diesen Job ohne seine Maske machen musste. Es wäre wohl kaum ein Kind bei ihm geblieben….

Auch das Badezimmer wird mit viel Aufwand dekoriert. Letztes Jahr lag noch eine Leiche in der Dusche. Damit konnte ich leben. Dieses Jahr habe ich keinen Fuß in das Bad gesetzt!!! Wer mich kennt, weiß, dass ich da nicht freiwillig reingehen würde. ALPTRAUM ohne Ende…. Ich habe das Badezimmer im Obergeschoss benutzt. Haha

Martin war mal wieder so gut verkleidet, dass man ihn kaum erkannte:

Einen Wettbewerb für´s beste Kostüm gibt es ebenfalls. Ziemlich hart zu gewinnen. Es sind so viele tolle Kostüme am Start jedes Jahr. Und wenn die 3 besten Frauen- und Männerkostüme gewählt sind muss um den Sieg getanzt werden!!!

Ein Lebenszeichen

6 Wochen sind jetzt rum seit ich wieder Schüler bin. Ich kann euch sagen: “einfach” ist anders….

Letzte Woche hatten wir bereits unsere Midterm-Prüfungen. Das heißt, da wir 3 Semester in einem Schuljahr haben, dass wir alle 6 Wochen Zwischenprüfungen schreiben und alle 13 Wochen Semester-Schlussprüfungen. Nach jedem Semester gibt es ca. 4 Wochen Semesterferien.

Ich habe so lange nichts geschrieben, weil das Studentenleben als Erwachsener wirklich hart ist. Momentan gibts nicht viel in meinem Leben außer Arbeit, Schule, Lernen, Bett, Arbeit, Schule, Lernen, Bett….. Zwischendurch essen, Wäsche machen, Haushalt schmeißen. Julian macht das alles wirklich sehr gut mit. Er hat nur Angst, wenn er mich jeden Tag Stunde um Stunde am Schreibtisch sitzen sieht, dass er auch bald so viel Lernen muss.

Interessant ist die Schule für traditionell chinesische Medizin und Massage aber auf jeden Fall. Nur SEHR anspruchsvoll. Von dem, was ich alles lerne, gehe ich davon aus, dass ich danach Doktor bin!

Die Lehrer sind sehr leidenschaftlich in dem was sie lehren aber auch knallhart und schnell. Es geht alles zack zack zack. Und wer nicht mitkommt, muss sich eben nachts hinsetzen um die wunderbaren Name für all die Knochen, Muskeln, Sehnen, wie z. B. Hypophyseal fossa, Orifice of auditory usw. in der nächsten Schulstunde zu wissen.

Aber es geht zum Glück nicht nur mir als internationaler Student so. Meine Schulkollegen ächzen und seufzen wie ich.

Es gibt ein Lehrerpaar (Surface Anatomy), die uns nicht durch die Schulstunde scheuchen. An einem wirklich schönen sonnigen warmen Herbsttag vor 2 Wochen haben wir unsere Bücher geschnappt und haben den Unterricht nach draußen in den nahegelegenen Park verlegt.

 

Da wir ja gerade aufs Haus (inkl. 3 Dackel und 2 Babykatzen) aufpassen, habe ich oft auch Unterstützung beim Lernen:

Und viel Spaß und Ablenkung:

 

Ansonsten gibt es momentan nicht viel zu erzählen von Kanada. Stress ist alles was mir einfällt. Aber dennoch: Wir lieben es immernoch. Trotz allem. Auch wenn schon wieder so gruselige Dinge wie Schnee…

 

oder wirklich täuschend echte Halloweengestalten vor der Türe warten…

Manchmal sitzen sie auch direkt neben einem im Auto….

Heute habe ich seit Wochen mal wieder Freunde getroffen zu einem Winetasting. Das war wirklich schön und mal ne tolle Abwechslung.

Letzte Woche war Thanksgiving hier. Großer Feiertag! Meine Schwägerin und mein Bruder haben zu einer 80er Jahre Thanksgiving Party geladen. Das war extrem lustig. Hätte meinen Bruder fast nicht erkannt.

Am Wochenende ist endlich wieder die berüchtigte Halloweenparty! Das heißt: VIEL VIEL SPAß…..

Ich werde berichten. Bleibt dran! 🙂

Kanada brennt!

Nach unserer wunderbaren Neuigkeit über unser Visa mussten wir die Woche auch eine weniger schöne Erfahrung machen.

Durch die andauernde Hitze dieses Sommers und weil es seit Monaten schon nicht mehr geregnet hat hier gibt es in ganz Kanada unglaublich viele Waldbrände. Es ist wirklich schlimm.

In British Columbia – gleich neben Alberta wo wir wohnen – sind es über 170 (!!!!) Waldbrände. Das kann man sich überhaupt nicht vorstellen, was das heißt. Nicht nur, dass es so viele Feuerherde gibt denen man versucht Herr zu werden, nein, diese Feuer brennen bereits seit MONATEN! Ist das nicht unfassbar!?

Außer im Fernsehen bekommt man aber nicht so wirklich was davon mit. Diese Woche war es plötzlich richtig neblig in Calgary. Was wie Nebel aussah war RAUCH. Von hunderten Kilometern entfernten Feuern! Durch die starken Chinook-Winde die über die Rocky Mountains wehen und normalerweise nur Wärme bringen kam diese Woche all der Rauch von den weit entfernten Feuern nach Calgary und Okotoks.

Was aussieht wie eine Abenddämmerung ist mitten am Tag

Was aber noch viel beängstigender ist als den Rauch zu sehen ist ihn zu riechen. Selbst im Auto durch die Filter konnte ich den Rauch riechen und ebenfalls in meinem Rachen schmecken. DAS war beängstigend. Noch schlimmer war es draußen. Man hatte das Gefühl, dass es direkt in der Nachbarschaft um die Ecke brennt. Und nicht über hundert Kilometer entfernt.

Die Sonne ist durch den Nebel blutrot.

Sehr beängstigende Erfahrung. Morgens hatte ich Asche auf dem Auto liegen!

Was für eine furchtbare Naturkatastrophe!

Die Wiesen und Felder sind staubtrocken. Die Farmer klagen darüber, dass ihre Tiere immer dünner werden und die Flüsse tragen immer weniger bis gar kein Wasser mehr…..

Es ist einfach schlimm was mit der Erde passiert.

Und da gibt es immer noch Menschen, die sich einreden, dass es keinen Klimawandel gibt!!!

Hier beten alle für Regen und in Texas in den USA müssen Menschen ihre Häuser aufgeben wegen den Wassermassen.

Das macht mich unendlich traurig.

YES! WE CAN! WE DID IT!

Die weltbesten Neuigkeiten dieses Jahr!

UNSER NEUES VISA IST DA!!!!

ENDLICH!!!!!!

Nach unserer extrem späten Entscheidung im April doch noch ein weiteres Jahr in Kanada zu bleiben musste alles ganz schnell gehen mit Visa beantragen, Arbeitgeber in Deutschland kündigen, natürlich die Familie informieren, Freunde…etc.

Das Website der kanadischen Behörde informiert einen ziemlich genau wie lange welcher Antrag zur Bearbeitung dauern wird bis man Bescheid bekommt. Bei uns waren es 8 Wochen. Nach 10 Wochen, die gefühlt eine Ewigkeit waren, haben wir nun endlich unseren Bescheid und somit unser neues Visa erhalten, das uns zum Bleiben für 1 (bzw. 2) weiteres Jahr berechtigt.

Ich fühle mich allgemein 20 Kilo leichter seit ich das neue Dokument in den Händen habe. Das war ein langes Bangen. Gerade weil wir bei der Rückkehr nach Kanada letzten Monat noch nichts vorweisen konnten.

Meine Mama hat es seit Monaten gewusst:

Am Ende wird alles gut!” Und so ist es. Es ist alles gut jetzt.

Wir haben die neuen Papiere, unser beider Schulstart ist nächste Woche und wir fühlen uns dank aus Deutschland mitgebrachter Deko auch wohl in unseren 4 Wänden hier.

Das neue Jahr kann starten! Wir sind bereit!

Ich bin unendlich glücklich über meine Entscheidung nach Kanada gekommen zu sein, mich durchgewurschtelt zu haben durch alle anfänglichen Schwierigkeiten, und jetzt auch die zweite Hürde mit dem neuen Visa hinter mir zu haben.

Diese Entscheidung war die Beste, die ich je gemacht habe.

“Wenn du den ersten Schritt getan hast, wird alles leichter. Der erste Schritt ist der Schwierigste!”

Genauso ist es! Und wenn man erstmal wieder mitten im Leben ist und glücklich ist und sich am richtigen Fleck auf dieser Erde befindet, geschehen auch ganz andere wunderbare Dinge:

Auf in ein neues Jahr hier im wunderschönen Kanada!

Nachtrag zu unserem Deutschlandaufenthalt

Da ich so beschäftigt war mit Urlaub machen, habe ich über die letzten paar Wochen nicht wirklich Zeit gehabt meinen Blog zu pflegen und euch etwas zu lesen zu geben.

Das hole ich hiermit nach:

Am 12. Juli ging es Richtung Heimat. Wir waren sehr aufgeregt und freuten uns riesig

Unser Urlaub in Deutschland war fantastisch! Es hat so viel Spaß gemacht, alle wiederzusehen und all die Dinge zu tun, die wir so vermissen hier, wie z. B. Feuer machen mit der Family

oder bei schlechtem Wetter im Wintergarten vor dem Ofen zu sitzen, ausgerüstet mit einem guten Glas Rotwein.

Zeit mit der Familie verbringen! Das ist das Wichtigste!

Wir hatten viel Spaß meine jüngste Nichte Amelie und meinen jüngsten Neffen Moritz vom Kindergarten abzuholen

Und bei der Gelegenheit kann ein großer Cousin auch mal erklären für was diese alten Kästen an manchen Hauswänden hängen. (Zum großen Leid der Mutter, die es bis jetzt geschafft hatte, ihre Kinder über Jahre hinweg an diesem ominösen Kasten vorbeizuführen).

Mittags wurde dann das Lego und Playmobil aus dem Speicher befreit und aufgebaut

Moritz hat uns übrigends dieses wunderschöne riesige Willkommensplakat gemalt, das diesen Blogbeitrag schmückt.

Gleich am ersten Abend zuhause musste auch etwas ganz wichtiges erledigt werden von Julian: Kroketten (gibts nicht in Kanada) essen bei Karin in der schönen Aussicht! Was hat er die vermisst:

Was uns ebenfalls sehr gefreut hat, war, dass wir pünktlich zum Brüderschaftsfest in Aschaffenburg waren und das ganze Wochenende wieder mit Essen, Trinken und guter Musik verbringen konnten.

Julian hatte wieder Dienst am Getränkestand, was ihm immer viel Spaß bringt.

(Ganz ehrlich – niemand hat ihn gezwungen!)

Nach dem Brüderschaftsfest ging es dann zu einem Kurzbesuch in den schönen Harz zu seinem Vater.

Dort gab es (leider bei miesem Wetter) die längste Stahlhängebrücke der Welt zu bewundern und zu überqueren. Sehr wackelige Angelegenheit. Nicht für Jedermann /-frau.

Nach diesem Kurztrip ging es auch schon fast wieder zu unserem nächsten Reiseziel: Die schöne Ostsee!

Von dem Gedanken, dass wir dorthin mit dem Bus fahren war Julian nur wenig begeistert. Aber siehe da:

Am Schluss hat er die Zeit doch sehr genossen mit seiner Oma!

Die Fahrt war nicht so lange wie erwartet und sogar recht schön.

Hamburg Hafen mit seinen enorm monströsen Containerschiffen ist einfach atemberaubend!

Angekommen an unserem Ziel Groß Wittensee hat es uns auch gleich zum Wasser verschlagen und Julian sogar ins Wasser. Respekt!

Wunderschöne Aufnahmen:

Jeden Abend haben uns Julians Oma und Opa – die ganz in der Nähe wohnen – zum Abendessen besucht, was wirklich sehr schön war, da wir so ein wenig Zeit miteinander verbringen konnten.

Julian und seine 2 Omas

Ebenfalls kamen uns auch meine Paten Gine und Peter besuchen. Es war wunderbar!

Alle zusammen sind wir dann zu einem Ausflug auf eine der vielen Halligen in der Nordsee gefahren. Großes Abenteuer! Wunderschön!

Nach einer ganzen Stunde auf dem Schiff haben wir die Hallig Hooge erreicht.

Und da es zu der Zeit schüttete wie aus Eimern, sind wir vom Boot aus direkt in eine Pferdekutsche “gehüpft”, die uns dann bequem über die Insel transportierte. Julian durfte auch gleich Kutscher spielen.

Was für wunderschöne Pferde:

Auch der Blick vom Kutscherbock aus war – nachdem der Regen sich gelegt hatte – wunderbar:

Das Wetter wurde besser und besser und wir sind per Fuß weiter über diese wunderschöne Landschaft. Die Fotomotive waren endlos:

Auf unser Fahrt zurück konnten wir auch beim Fischfang zuschauen. Innerhalb von Minuten gab es eine ordentliche Beute im Netz:

Riesige Meeresbewohner hautnah:

Quality Time sagt man auf englisch, wenn man seine Zeit mit Menschen verbringt, die einem viel bedeuten:

Einen dieser Tage am Großwittener See haben Papa, ich und Julian auch mal ohne einen Ausflug verbracht. Für was ist man schließlich an einem so schönen Fleck Erde, wenn man sich nicht die Zeit nimmt, ihn zu genießen:

Aber Kanada scheint uns überall hin zu verfolgen. Die kanadischen Wildgänse scheinen uns bis in den Norden Deutschlands gefolgt zu sein.

Zurück im schönen Mespelbrunn haben wir dann unsere Tage ausgefüllt mit schönen Momenten mit wichtigen Menschen

Als wäre ich nie weg gewesen. Gute Freunde bleiben einem für immer erhalten.

Julian hat noch einige Unterrichtsstunden bei Opa absolviert

leider nur mit geringem Erfolg!

Es gab noch einen gemeinsamen Ausflug mit Oma,

Erdbeeren naschen mit der süßen Amelie,

lustige Erinnerungen an den Urlaub im Urlaub,

Spaziergänge am Schloss Johannisburg (für mich das Schönste aller Schlösser),

und natürlich Spaziergänge um und in Mespelbrunn

(der Einzige, der sich immer ins kalte Wasser wagt….)

und viele schöne Abende mit der Familie bevor es wieder zurück in unsere neue Wahlheimat ging…

 

Baseballspiele sind exakt wie in amerikanischen Filmen!

Heute waren wir bei unserem ersten Baseballspiel!

Es war unglaublich. Ich dachte, ich bin mitten in einem Film. Es ist genauso, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt.

Bevor das Spiel beginnt, rüstet sich die Hälfte der Zuschauer mit Flaggen, Hot Dogs und Bier. Es laufen laut die neuesten Songs im Stadium und man kann die Euphorie spüren. Es ist richtig gut!

Vor Beginn des Spieles stehen alle auf und es wird die kanadische Nationalhymne gesungen. Ein ergreifender und wunderschöner Moment.

Während des Spiels wird bei jedem Wechsel des Spielers ein eigener Song für den Spieler gespielt. Und in den Pausen gibt es lustige Dinge, wie Unternehmer die ihren Laden mit einem Chicken-Dance repräsentieren und Flyer auswerfen. Was ich persönlich aber am besten fand, war die Erfahrung, dass es die “Kuss-Kamera” tatsächlich so gibt, wie ich sie nur aus Filmen kenne. Wer von der Kamera erwischt wird und auf dem riesigen Bildschirm über dem Spielfeld zu sehen ist, muss küssen! Großartig.

Es hat sehr viel Spaß gemacht. Bis es anfing zu schütten und zu gewittern, sodass die Hälfte (inklusive uns) fluchtartig Richtung Auto gestürmt ist.

Nachdem sich das Gewitter wieder gelegt hatte, gab es nicht nur wunderbare frische Sommerluft, sondern auch einen doppelten Regenbogen über Okotoks, welchen Julian wunderbar eingefangen hat für uns: